Grüner Star – Glaukom

Den Grünen Star bezeichnen Augenärzte als Glaukom. Dabei handelt es sich um eine meist nur sehr langsam fortschreitende Erkrankung des Auges. Deshalb bleiben frühe Stadien des Grünen Stars oft über Jahre unbemerkt. Wenn die Sehschäden dann deutlich spürbar werden, ist es oft fast zu spät. Daher kommen der Vorbeugung und Früherkennung eine besondere Bedeutung zu – damit Ihr gutes Sehen erhalten bleibt.

Was ist Grüner Star?

Das Glaukom – auch Grüner Star genannt – ist eine Erkrankung des Sehnerven. Häufig tritt sie beidseitig auf. Meist ist der Grüne Star durch einen erhöhten Augeninnendruck bedingt, aber es gibt auch Formen, bei denen der Augeninnendruck normal bleibt.

Beim Glaukom gehen nach und nach Fasern des Sehnerven verloren – und zwar unwiederbringlich. So wird dann ein Teil der Sehinformation nicht mehr an das Gehirn weitergeleitet. Unbemerkt und unbehandelt kann die Krankheit zur Erblindung führen. Das Ziel unserer Bemühungen ist eine frühe Diagnose – möglichst so früh, dass Sie noch keinerlei Beeinträchtigungen wahrnehmen können.

Wie macht sich Grüner Star bemerkbar?

Der grüne Star bleibt in der Regel lange Zeit unbemerkt. Das ist das Tückische am Glaukom. Die zunächst kleinen Gesichtsfelddefekte werden den Betroffenen nicht bewusst. Das Gehirn gleicht die Schwächen aus, indem es fehlende Informationen – aus Erfahrungswerten – ergänzt. Nur wenn der Sehnerv schon stark geschädigt ist, werden Symptome wahrnehmbar, zum Beispiel wenn sich die Sehschärfe vermindert.

Zudem ist das Glaukom eine schmerzlose Erkrankung. Eine Ausnahme bildet die seltene akute Form des Glaukoms: Beim diesem sogenannten Glaukom-Anfall können starke Schmerzen, Übelkeit, Phänomene wie bunte Ringe um Lichtquellen und ein allgemeiner Abfall der Sehkraft auftreten.

Wie kann man den Grünen Star behandeln?

Heutzutage ist der grüne Star sehr gut zu therapieren. Der immer noch häufig zu hörende Satz „Am grünen Star erblindet man“ gilt zum Glück so nicht mehr. Das Spektrum der Therapiemöglichkeiten ist groß.

Meist genügt es schon, täglich Augentropfen zu nehmen. Hierfür steht eine ganze Palette von Wirkstoffen zur Verfügung, die sich auch kombinieren lassen. Vor allem die Art des Glaukoms und allgemeine Vorerkrankungen sind für die Auswahl relevant. Diese Medikamente senken den Augeninnendruck und entlasten dadurch den Sehnerven.

Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen eine Laserbehandlung möglich ist. Ein Beispiel hierfür ist der Glaukomanfall, bei dem man eine kleine Lücke in die Iris lasert. Nur selten sind Operationen notwendig.

Warum ist Vorsorge beim Grünen Star so wichtig?

Das Glaukom schädigt die Fasern des Sehnerven. Dieser Schaden lässt sich nicht mehr rückgängig machen, weil der Sehnerv keine neuen Fasern bildet . Die Glaukom-Vorsorge sorgt dafür, dass die Diagnose eines Glaukoms so früh wie möglich gestellt wird – im Idealfall so früh, dass Sie noch keinerlei Beeinträchtigung spüren. Das Sehen kann dann durch die Behandlung in einem möglichst hohen Niveau stabilisiert werden.

Für Patienten ohne besondere Risikofaktoren empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte Untersuchungen zur Glaukomfrüherkennung alle 2 Jahre (vom 40. bis zum 59. Lebensjahr) bzw. jährlich ab dem 60. Lebensjahr.

Sie haben Fragen zum Glaukom?

Ob AMD, Grüner, Grauer Star oder andere Augenerkrankungen: Ärztinnen und Team der Augenarztpraxis Nordend sind gerne für Sie da. Kommen Sie einfach beim nächsten Praxisbesuch auf uns zu. Oder vereinbaren Sie einen Beratungs- oder Untersuchungstermin: 069 590609

Weitere Inhalte der Rubrik Augenerkrankungen